Gravidogramm

1. Screening 9.-12. SSW

Intrauteriner Sitz: Das Kreuzchen sollte bei “ja” stehen, da somit eine ausserhalb der Gebärmutter gelegene Schwangerschaft (extrauterine Gravidität) ausgeschlossen ist.

 

Embryo darstellbar: Ab ca. der 5. SSW sollte ein Embryo und nicht nur ein Fruchtsack zu sehen sein, sonst kann es sich ein sogenanntes Windei (Mole) handeln.

 

Herzaktion: die Herzaktion sollte ab der 7. bis 8. SSW darstellbar sein

 

V.a. Mehrlinge: Ob es 1 oder 2 Babies werden, möchte jede Schwangere möglichst früh wissen. Zwillings- oder gar Drillingsschwangerschaften bedürfen einer besonders intensiven geburtshilflichen Überwachung.

 

Auffälligkeiten: insbesondere ist hier die Nackenfalte gemeint, die Ausdruck einer schweren Erkrankung des Embryos sein kann

 

Biometrie oder Fetometrie: Vermessung des Babys im Mutterleib

 

FS = Fruchtsack (Fruchthöhle): frühester Schwangerschaftsnachweis im Ultraschall 

SSL = Scheitel-Steiss-Länge: Die Länge des Embryos vom oberen Rand des Kopfes bis zum Po. Die Beine sind meist schon zu erkennen, werden aber nicht mit gemessen. Anhand der SSL kann der errechnete Geburtstermin überprüft werden 

BPD = Querdurchmesser der Kopfes von einer Schläfe zur anderen

 

Zeitgerechte Entwicklung: Hier sollte möglichst früh festgelegt werden, ob er errechnete Entbindungstermin zur durch Ultraschall bestimmten SSL passt 

 

Konsiliaruntersuchung: Zeigen sich beim Ultraschall-Screening auffälligen Befunde, können diese durch einem spezialisierten Arzt (Konsiliarius = Berater) kontrolliert werden.

2. Screening 19.-22. SSW

Lebenszeichen: sind Herzaktionen und Kindsbewegungen

 

Plazentalokalisation/-struktur: Grundsätzlich ist die Lage des Mutterkuchens (Plazenta) für das Heranwachsen des Babies nicht so wichtig. Liegt die Plazenta vor dem inneren Muttermund oder sehr dicht daran (Placenta praevia, "im Weg liegend"), ist eine Geburt nur per Kaiserschnitt möglich.

 

Fruchtwassermenge: Eine ausreichende Menge von Fruchtwasser ist für die Kindesentwicklung von großer Bedeutung. Das Kind schwimmt darin, wird trinkt es und scheidet es über die Nieren wieder aus. Vermindertes (Oligohydramnion) oder fehlendes Fruchtwasser (Anhydramnion) kann Zeichen einer Erkrankung des Feten sein. Zum Ende der Schwangerschaft nimmt die Fruchtwassermenge üblicherweise etwas ab.

 

Körperl. Entwicklung, Körperumriss: Silhouette des Gesichtes, Bauchdecke zum Ausschluss eines Bruches

 

fetale Strukturen: einzelne Organe wie Magen und Harnblase

 

Herztätigkeit und Bewegung: werden beurteilt und müssen manchmal mit einer weiteren Ultraschalluntersuchung kontrolliert werden, ohne das gleich der Verdacht auf eine schwere Erkrankung besteht. Auch die Vorstellung bei einem Ultraschallspezialisten ist möglich.

 

3. Screening 29.-32. SSW

Biometrische Daten

Zur Bestimmung der Größe des Feten werden international festgelegte Maße bestimmt. Die Schnitt- bzw. Mess-Ebenen ähneln denen von Bildern der Computertomographie (CT).

Abkürzung Bedeutung
 BPD  Querdurchmesser des Kopfes: von einer Schläfe zur anderen 
FOD  Längsdurchmesser des Kopfes: von der Stirn zum Hinterkopf
KU (HC) Kopfumfang (errechnet sich aus BPD und FOD)
ATD Bauchdurchmesser quer (von einer Seite zur anderen)
APD Bauchdurchmesser längs (von vorne nach hinten)
AU (AC) Bauchumfang (errechnet sich aus ATD und APD)
FL Länge des Oberschenkelknochens

Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn nicht alle Werte der exakten Schwangerschaftswoche entsprechen oder einzelne Werte kontrolliert werden müssen. Wichtig ist, größere Abweichungen von der Norm oder eine Wachstumsverzögerung festzustellen.