Kommentar Termin Besonderheiten Beratung Risiko Anamnese GP

Alter

Ihr Alter zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung

Gewicht

Angabe von Größe und Gewicht vor Schwangerschaftsbeginn

Gewicht (kg):
Größe (cm):
BMI:

Gravida-/ Para

Mit "Gravida" wird die Anzahl der bisherigen Schwangerschaften angegeben. Auch Fehlgeburten, Schwangerschaftsabbrüche und Eileiterschwangerschaften werden mitgezählt. Die Eintragungen erfolgen meist mit römischen Zahlen: Erstgravida (I G): 1. Schwangerschaft Zweitgravida (II G): 2. Schwangerschaft usw. Unter "Para" wird die Anzahl der bisherigen Geburten eingetragen. Nullipara (0 P): bisher keine Geburten Primipara (I P): 1 Geburt Zweitpara (II P): 2 Geburten usw.

Anamnese 

Unter Anamnese versteht man die Erhebung der Krankheitsvorgeschichte. Anhand dieses 26 Punkte-Fragenkataloges werden wichtige Angaben zur Erkrankungen, Operationen und vorangegangenen Schwangerschaften bzw. Geburten dokumentiert.

1. Familiäre Belastung: Diabetes = Zuckerkrankheit, Hypertonie =Bluthochdruck, Fehlbildungen z.B. angeborene Herzfehler, genetische Erkrankungen = vererbbare Erkrankungen

 

2. Frühere eigene schwere Erkrankungen (der Schwangeren): Herzfehler, Bluthochdruck, Gelbsucht, Erkrankungen des ZNS = Zentrales Nervensystem (Gehirn, Rückenmark) z.B. Epilepsie, Multiple Sklerose

 

3. Blutungs-/Thromboseneigung: Verzögerte Blutgerinnung bei Verletzungen, Zahnfleischbluten. Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln in Blutgefässen, z B. Beinvenenthrombose

 

4. Allergie: Überreaktionen des Immunsystems auf bestimmte Stoffe, insbesondere Medikamente wie Schmerzmittel oder Penicillin, aber auch Nahrungsmittel, Nickel usw.

 

5. Frühere Bluttransfusionen: In diesem Fall besteht das Risiko, dass irreguläre Antikörper vorliegen (s. Antikörper- suchtest)

 

6.  Besondere psychische Belastung (z.B. familiäre oder berufliche): Hier können strake belastende Situationen wie Trennungen, Partnerverlust, plötzliche Arbeitslosigkeit oder ähnliches angegeben werden.

 

7. Besondere soziale Belastung (Integrationsprobleme, wirtsch. Probleme): Hier können Kommunikationsprobleme bei fehlende Sprachkenntnissen, Asylantenstatus oder Sozialhilfeabhängigkeit erwähnt werden

 

8. Rhesus-Inkompatibilität: Blutgruppenunverträglichkeit in einer vorangegangenen Schwangerschaft

 

9. Diabetes mellitus: Bei einem vorbestehenden mütterlichen Diabetes besteht die Gefahr von Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen beim Baby. Ein Diabetes sollte deshalb in der Schwangerschaft besonders gut eingestellt sein (Diät, Insulin)

 

10. Adipositas: Übergewichtige Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Gestationsdiabetes, Bluthochdruck und Präeklamspie. Mütterliches Übergewicht ist auch mit Folgen für die spätere Entwicklung des Babys verbunden (fetale Programmierung)

 

11. Kleinwuchs (Körpergrösse unter 1,50 m): Bei einem kleinen Becken kann je nach Schätzgewicht des Babys eine vaginale Geburt erschwert sein

 

12. Skelettanomalien: Veränderungen am Knochenbau, besonders im Becken und der Lendenwirbelsäule, können die Geburt erschweren oder eine Periduralanästhesie (rückenmarksnahe Betäubung) erschweren

 

13. Schwangere unter 18 Jahren: Eine Schwangerschaft stellt für Minderjährige häufig eine hohe soziale, finanzielle, seelische und körperliche Belastung dar, auf die besondere Rücksicht genommen werden muss

 

14. Schwangere über 35 Jahren: Ab diesem Alter steigt das Risiko für altersabhängige genetische Störungen wie Down Syndrom (Trisomie 21). Hier kann eine vorgeburtliche Diagnostik (Ersttrimesterscreening, Fruchtwasserpunktion) sinnvoll sein

 

15. Vielgebärende: Hat eine Frau bereits 4 Kinder oder mehr geboren, kann die Geburt manchmal schnell und überraschend einsetzen. In der Nachgeburtsperiode kann es vermehrt zu Blutungen durch verzögerte Kontraktion der Gebärmutter kommen (atonische Nachblutung)

 

16. Sterilitätsbehandlung: Hierunter versteht man eine Behandlung wegen Unfruchtbarkeit z.B. Insemination, IVF oder ICSI. Abgesehen von einer möglicherweise erhöhten seelischen Belastung und einem höheren Alter gibt es kein besonderes medizinisches Risiko

 

17. Zustand nach Frühgeburt: Nach einer vorausgegangenen Frühgeburt besteht auch für die späteren Schwanger-schaften ein erhöhtes Risiko. Eine engmaschige Kontrolle von Muttermundsbefund, Scheiden-pH bzw. bakteriologische Besiedlung der Scheide können das Risiko für eine Frühgeburt reduzieren

 

18. Zustand nach Mangelgeburt: Eine Mangelgeburt liegt vor, wenn das Baby deutlich weniger Gewicht hat als die meisten Kinder in der entsprechenden Schwangerschaftswoche. Grund dafür kann eine Unterfunktion des Mutterkuchens (Plazentainsuffizienz) sein, z.B. infolge Bluthochdruck oder auch Rauchen in der Schwangerschaft

 

19. Zustand nach ≥ 2 Fehlgeburten / Abbrüchen: Nach mehreren Fehlgeburten erhöht sich das Risiko für die folgenden Schwangerschaften. Durch häufige Ausschabungen der Gebärmutter bei Schwangerschaftsabbrüchen (Abruptio) oder nach Fehlgeburten (Abort) steigt das Risiko für eine verzögerte Ablösung des Mutterkuchens

 

20. Totes/geschädigtes Kind in der Anamnese: Ein totes oder geschädigtes Kind in der Vorgeschichte stellt für die Schwangere eine enorme seelische Belastung dar. Zusätzliche Untersuchungen können die Schwangere beruhigen und mögliche Problemsituationen früher erkennbar machen

 

21. Komplikationen bei vorausgegangenen Entbindungen: Hierunter zählen z.B. ein vorzeitiger Blasensprung, Infektionen, Wehenschwäche, Blutungen, Geburt mittels Zange (Forcepsentbindung) oder Saugglocke (Vaccuumextraktion) bzw. die Gründe dafür

 

22. Komplikationen post partum: Komplikationen nach der Geburt (post partum) können vermehrte Nachblutung durch fehlende Kontraktion der Gebärmutter (atonische Nachblutung), Infektionen im Wochenbett (Endometritis) oder Stillprobleme sein

 

23. Zustand nach Sectio: Nach einem Kaiserschnitt kann es unter Wehen zu einem Riss in der Narbe kommen (Uterusruptur). Wird diese Situation zu spät erkannt, können die Folgen für Mutter und Kind bedrohlich sein. Unter entsprechender Überwachung können Frauen auch nach einem Kaiserschnitt vaginal entbinden

 

24. Zustand nach anderen Uterusoperationen: Nach Operationen an der Gebärmutter wie Entfernung von Myomen bestehe dieselben Risiken wie nach einem Kaiserschnitt (s. oben)

 

25. Rasche Schwangerschaftsfolge: Beträgt der Abstand zwischen zwei Schwangerschaften weniger als ein Jahr, spricht man von einer raschen Schwangerschafts-folge. Dies kann das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erhöhen

 

26. Andere Besonderheiten: z.B. Einnahme von Medikamenten

Schwangerschaftsrisiko

Liegen ein oder mehrere Risikofaktoren vor, wird hier ein Kreuzchen gemacht. Der Begriff soll keine Angst machen sondern bedeutet lediglich, dass Ihre Schwangerschaft besonders sorgfältig überwacht werden sollte. Durch häufigere Termine für Kontrolluntersuchungen können drohende Gefährdungen früher erkannt und gezielter behandelt werden.

Beratung der Schwangeren

Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung werden Sie über Risiken und Verhaltens-empfehlungen während der Schwangerschaft aufgeklärt. Im Mutterpass wird an dieser Stelle vermerkt, dass die Beratung erfolgt ist.

 

a) Ernährung: Beratung zu Ernährung in der Schwangerschaft und zu Einnahme von Jod und Folsäure bzw.  Nahrungsergänzungspräparaten. Medikamente: Überprüfen der Medikation in der Schwangerschaft. Genussmittel: Hinweis zu Auswirkungen von Nikotin, Alkohol und Drogen in der Schwangerschaft

 

b) Beruf: Überprüfung der beruflichen Risiken wie Giftstoffe (Putzmittel, chem. Reinigung), schweres Heben und Tragen (Lagerarbeiter, Altenpflegerinnen), Infektionen (Krankenhaus, Kindergarten/Schule, Sozialarbeiterinnen) Sport: Aufklärung über empfehlenswerte und zu vermeidende Sportarten in der Schwangerschaft Reisen: Beratung zu Thromboseprophylaxe bei langen Autofahrten oder Flügen, Infektionsrisiko im Reiseland, Reiseimpfungen

 

c) Risikoberatung: Information zur Möglichkeit der Pränataldiagnostik (Nicht-invasive pränatale Tests, Ersttrimesterscreening, Fruchtwasseruntersuchung)

 

d) Geburtsvorbereitung: hierzu werden Sie von Ihrer Hebamme beraten. Eine Hebammenliste erhalten Sie von uns.

 

e) Krebsfrüherkennungsuntersuchung: der letzte Krebsvorsorgeabstrich sollte zu Beginn der Schwangerschaft nicht länger als 1 Jahr zurückliegen

 

f) HIV Antikörpertest: wird jeder Schwangeren empfohlen, da die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Übertragung auf das Kind durch wirksame therapeutische Maßnahmen erheblich gesenkt werden kann.

 

g) Zahngesundheit: Info zu Risiko von Karies und Zahnfleischentzündungen in der Schwangerschaft, Empfehlungen zu Zahnpflege und Mundhygiene

Besondere Befunde im Schwangerschaftsverlauf

Hier werden Erkrankungen und Risiken dokumentiert, die im Laufe der Schwangerschaft auftreten

 

27. Behandlungsbedürftige Allgemeinerkrankungen

Angabe von Krankheiten, die schon vor der Schwangerschaft bestanden oder hinzu gekommen sind wie Diabetes, Bluthochdruck, Epilepsie etc.

 

28. Dauermedikation

Hier erfolgt die Angabe von regelmässig eingenommenen Medikamenten wie Schilddrüsenhormone, Antiepilektika, Insulin etc.  

 

29. Abusus

bedeutet Abhängigkeit von Zigaretten, Alkohol, Medikamenten und Drogen. Für den behandelnden Arzt ist es wichtig, korrekte und ehrliche Informationen zu bekommen, da nur so eine optimale Behandlung von Mutter und Kind möglich ist. Ein Eintrag in den Mutterpass muss natürlich nicht erfolgen

 

30. Psychische Belastung

z.B. Partnerschaftskonflikt oder Arbeitsprobleme

 

31. Soziale Belastung

Lassen Sie sich helfen, wenn es in Ausnahmesituationen Probleme gibt. Adressen von entsprechenden Anlaufstellen erhalten Sie von uns.

 

32. Blutungen vor der 28.SSW

Blutungen in der Frühschwangerschaft treten weitaus häufiger auf, als Sie denken und müssen nicht gleich eine Fehlgeburt oder eine Gefahr für das Baby bedeuten. Sie müssen hier dokumentiert werden, da z.B. rh-neg. Mütter entsprechend behandelt werden müssen (s. Rhesusprophylaxe)

 

33. Blutungen nach der 28.SSW

Die Ursachen von Blutungen in der Spätschwangerschaft können vielerlei Gründe haben. Es gilt das gleiche wie oben.

 

34. Placenta praevia

Bei einer Plazenta praevia sitzt der Mutterkuchen ganz bzw. teilweise vor dem inneren Muttermund. Die Diagnose wird mittels Ultraschall gestellt. Eine Placenta praevia zu Beginn der Schwangerschaft ist nicht schlimm, da sich die Plazenta durch das Gebärmutterwachstum meist noch nach oben verlagert. Besteht eine Placenta praevia noch zum Ende der Schwangerschaft, ist eine Geburt nur per Kaiserschnitt möglich

 

35. Mehrlingsschwangerschaft

Hier wird angegeben, ob Sie eine Zwillings- oder gar Drillingsschwangerschaft haben. Mehrlingsschwangerschaften sind Risikoschwangerschaften und müssen besonders intensiv überwacht wird

 

36. Hydramnion

bedeutet ein zuviel an Fruchtwasser. Dies kann schon mal ohne besondere Ursache auftreten und muss nicht Ursache einer kindlichen Erkrankung sein. Allerdings kann ein Hydramnion auch auf Fehlbildungen oder einen unerkannten Diabetes hinweisen und sollte abgeklärt werden. Allerdings sind die Übergänge von “zu viel ” zu “ zu wenig “ Fruchtwasser fliessend

 

 

37. Oligohydramnion

bedeutet zuwenig Fruchtwasser. Auch ein Oligohydramnion kann ohne besondere Ursache vorhanden sein, sollte aber ebenfalls abgeklärt werden. In einigen Fällen können Fehlbildungen vorliegen. Zum Ende der Schwangerschaft nimmt das Fruchtwasser ab, ebenso nach einem vorzeitigen Blasensprung

 

38. Terminunklarheit

liegt vor, wenn der Termin der letzten Periode bzw. der Befruchtung unbekannt ist. Hier geht es nicht um ein paar Tage, sondern vielmehr um Wochen. Dies ist zum Ende der Schwangerschaft von Bedeutung, da eine Übertragung oder mögliche Frühgeburt medizinische Konsequenzen haben kann. Deshalb wird das Schwangerschaftsalter bzw. der Entbindungstermin (ET s. unten) in der Frühschwangerschaft per Ultraschall überprüft und festgelegt. Danach sollte der ET nicht mehr verändert werden

 

 

39. Placenta-Insuffizienz

bedeutet, dass die Plazenta (Mutterkuchen) nicht ausreichend durchblutet und das Baby möglicherweise nicht mehr mit genügend mit Nährstoffen versorgt ist. Daher sind hier eine engmaschige Ultraschallkontrollen mit Überwachung des kindlichen Wachstums (Fetometrie) und der Blutversorgung mittels Doppler-Ultraschall erforderlich.

40. Isthmozervicale Insuffizienz 

Hierunter versteht man eine Schwäche bzw. Verkürzung des Gebärmutterhalses (Zervix). Typischerweise geschieht dies unbemerkt und ohne Wehen. Die Diagnose erfolgt durch eine vaginale Ultraschall-untersuchung.

 

41. Vorzeitige Wehentätigkeit

liegt vor, wenn Wehen vor 37 SSW auftreten und den Gebärmutterhals verkürzen oder den Muttermund erweichen und öffnen. Nur solche geburtshilflich relevante Wehentätigkeit sollte behandelt werden, da der Einsatz von Wehen hemmenden Medikamenten oft unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringt. Bei leichten, nicht den Muttermund verändernden Kontraktion der Gebärmutter hilft oft die Einnahme von Magnesium-Tabletten.

 

42. Anämie

Ein leichter Mangel an rotem Blutfarbstoff (Haemoglobin oder Hb) bis zu einem Grenzwert von 12 mg% ist in der Schwangerschaft normal. Erst wenn dieser Wert dauerhaft unterschritten wird, sollte eine Therapie mit Eisen-Tabletten erfolgen. Auch ein Mangel an Folsäure oder Vitamin B12 kann zur Anämie führen, deren Hauptsymptom meist eine Müdigkeit ist.

 

43. Harnwegsinfektion

unbehandelte Harnwegsinfektionen bergen die Gefahr einer aufsteigenden Infektion bis zum Nierenbecken. Auch besteht das Risiko vorzeitiger Wehen durch häufige Infekte, die oft unbemerkt verlaufen. Die Diagnose erfolgt durch die bei jeder Vorsorgeuntersuchung durchgeführte Urinuntersuchung

 

44. Indirekter Coombstest positiv

Dies bedeutet, dass im Blut der Mutter irreguläre Antikörper gegen Blutgruppenbestandteile gefunden wurden. Diese Situation kann eine Gefahr für das Baby darstellen und muss weiter untersucht werden.

 

45. Risiko aus anderen serologischen Befunden

Gemeint sind auffällige Befunde bei weiteren Blutuntersuchungen wie Röteln, Toxoplasmose etc.

 

46. Hypertonie

Bluthochdruck kann ein Warnsignal für eine sogenannte Gestose (Schwangerschaftserkrankung) sein. Ein einmalig erhöhter Blutdruck hingegen kann auch auf Aufregung oder Nervosität hindeuten und ist eher normal. Die angegebenen Grenzwerte sollten auf Dauer nicht überschritten werden, ansonsten muss mit Blutdruck senkenden Medikamenten behandelt werden

 

47. Eiweissausscheidung

Geringe Mengen Eiweiss im Urin sind in der Schwangerschaft häufig zu finden und erst ab einem dauerhaften Anstieg über den Grenzwert oder in Verbindung mit Bluthochdruck im Rahmen einer Präeklampsie ("Schwangerschaftsvergiftung") als krankhaft anzusehen

 

48. Mittelgradige – schwere Ödeme

Ödeme sind Wasseransammlungen im mütterlichen Gewebe, meist an den Beinen, Füssen und Händen. Sie entstehen u.a. durch Eiweißmangel in der Schwangerschaft und sind für sich alleine lästige aber keine bedrohlichen Symptome. Im Zusammenhang mit Bluthochdruck und einer erhöhten Eiweissausscheidung spricht man von einer Präeklampsie, welches eine ernsthafte Schwangerschaftskomplikation ist

 

49. Hypotonie

Die grösste Gefahr der Hypotonie (niedriger Blutdruck) ist das Schwarzwerden vor den Augen bis hin zum unkontrollierten Fallen bei Kreislaufversagen. Bei häufigem Kreislaufzusammenbruch kann eine Unterversorgung des Babys auftreten.

 

50. Gestationsdiabetes

Hierunter versteht man eine Zuckererkrankung in der Schwangerschaft. Durch das routinemäßig durchgeführte Glukosescreening zwischen 24 und 28 SSW kann ein Gestationsdiabetes frühzeitig erkannt werden. Die Behandlung erfolgt meist durch Ernährungsumstellung und seltenen Fällen mit Insulin.

 

51. Einstellungsanomalie

Eine “Einstellungsanomalie" kann eigentlich erst während der Geburt diagnostiziert werden, denn genau genommen handelt es sich hierbei um eine regelwidrige Lage des kindlichen Kopfes im Bezug zum jeweiligen Stand im Becken. Dieses Feld dient eher dazu, für die Geburt problematische Lagen wie Beckenend- oder Querlage zu vermerken

 

52. Andere Besonderheiten

weitere medizinisch wichtige Befunde


Terminbestimmung

Zyklus: Hier wird Zykluslänge (Abstände zwischen den Periodenblutungen) und Blutungsdauer angegeben. Gezählt wird jeweils der 1. Blutungstag. Diese Angaben sind für die Berechnung des Entbindungstermins von Bedeutung. Für eine viertägige Blutung, die alle 28 Tage auftritt schreibt man beispielsweise: 28 / 4.

 

Letzte Periode: Hiermit ist der erste Tag der letzten Periode vor der Schwangerschaft gemeint. Von diesem Tag aus werden 40 Wochen (280 Tage) bis zum voraussichtlichen Entbindungstermin gerechnet. Biologisch dauert die Schwangerschaft nur 38 Wochen (267 Tage), da Eisprung und Befruchtung erst etwa 14 Tage nach dem ersten Blutungstag stattfindet. Bei Abweichungen vom 28-Tage Zyklus muss die Differenz an Tagen addiert oder subtrahiert werden. 

 

Konzeptionstermin: Das ist der Tag der Befruchtung (Konzeption). Normalerweise ist dieser Termin nur selten bekannt z.B. bei künstlicher Befruchtung. Mit dem Konzeptionstermin, wenn er sicher ist, könnte der ET genauer berechnet werden als anhand der letzten Periode.

Erster Tag der letzten Periode:

Zykluslänge in Tagen:

Eisprung und Befruchtung
voraussichtlicher Entbindungstermin:

Schwangerschaft festgestellt am: Hier wird meisten das Datum der Schwangerschaftsfeststellung mittels Ultraschall mit Angabe der Schwangerschaftswoche eingetragen.

 

Berechneter Entbindungstermin: Hier wird der voraussichtliche Entbindungstermin (ET) eingetragen, entweder nach der letzten Periode oder nach Messung der Scheitel-Steiß-Länge (SSL) im Frühultraschall. Da nur etwa 5 % aller Babys am ET geboren werden, ist es sinnvoller von einem Entbindungszeitraum zu sprechen. Dieser umfasst 2 Wochen vor und 2 Wochen nach dem ET. 

 

Entbindungstermin (ggf. nach Verlauf korrigiert): Sollte eine Berechnung des ET anhand der letzen Periode oder Frühultraschall nicht möglich sein, kann durch weitere Ultraschall-Messungen der ET korrigiert werden. Da in den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft alle Kinder in etwa gleich schnell wachsen,  sollte die Festlegung des ET anhand der Ultraschallwerte bis spätestens zur ca. 20. SSW erfolgen. Wenn sich also der berechnete und der korrigierte ET unterscheiden, ist das kein Grund zur Besorgnis.

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