Körperliche Aktivität in der Schwangerschaft

Regelmäßige körperliche Aktivität in der Schwangerschaft dient der Gesundheit von Mutter und Kind. Sie erhält bzw. verbessert die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit und steigert das Wohlbefinden. Sie trägt außerdem dazu bei, schwangerschaftstypische Begleiterscheinungen und Komplikationen zu mildern bzw. zu vermeiden. Sofern keine medizinischen Kontraindikationen vorliegen, sollten Schwangere möglichst täglich in  Bewegung sein.

Das richtige Maß

Bleiben Sie am besten täglich in Bewegung: mindestens 30 Minuten am Tag an möglichst vielen Tagen in der Woche sind wünschenswert. Dazu zählt jede Bewegung in der Freizeit, beim Sport oder auch im Alltag, bei der man sich zumindest „etwas“ anstrengt, das bedeutet: leichtes Schwitzen und verstärkte Atmung. Ihr Puls sollte nicht dauerhaft über 130 Schläge pro Minute liegen. So lange noch eine normale Unterhaltung möglich ist (Talk Test), liegt die Belastungsintensität im grünen Bereich. Ist die Atmung so erschwert, dass eine Unterhaltung schwierig oder unmöglich wird, sollten Sie das Tempo anpassen.

Geeignete Sportarten

Empfehlenswerte Sportarten in der Schwangerschaft sind Walking, Radfahren, Gymnastik sowie Schwangerschaftsyoga und -pilates. Schwimmen und Aquagymnastik sind ideal, da hierbei die Gelenke wenig belastet und alle Muskeln beansprucht werden. Joggen und moderates Krafttraining können unter Berücksichtigung der Vorerfahrung und des Trainingszustandes weiterhin durchgeführt werden.

Für Schwangere nicht geeignet ist Sport an der Belastungsgrenze (z.B. Wettkampfsport, Marathon, HIIT), Sport mit erhöhter Sturz-oder  Verletzungsgefahr (z.B. Mannschaft- und Kampf-/Kontaktsportarten, Klettern) und Extremsportarten (Fallschirmspringen, Bungeejumping, Gerätetauchen). Auch auf die recht neuen Trendsportarten wie Hot Yoga und Hot Pilates sollten Schwangere verzichten. 

Was ist zu beachten?

Aufgrund der hormonellen Veränderungen im Verlauf der Schwangerschaft kommt es zu einer geringeren Gelenkstabilität und einer erhöhten Verletzungsanfälligkeit. Daher sollten rasche schnelle und ruckartige Bewegungen vermieden werden. Ebenso, wie Positionen, die den venösen Rückstrom und Blutdruck senken. Sie sollten Auf- und Abwärmübungen durchführen und eine ausreichende Regenerationszeit beachten.

Wann ist Vorsicht geboten?

Wenn bei Ihnen eine Risikoschwangerschaft vorliegt, sollten Sie Ihr Sportprogramm mit uns absprechen. Bei vorzeitigen Wehen, Blutungen oder Bluthochdruck sollten Sie auf Sport verzichten.

Schwangere Frauen, die Sport treiben sollten auf Warnsignale achten. Bei Schwindel, Atemnot oder Kopfschmerzen sollte die Belastung reduziert werden. In jeder Schwangerschaft gibt es individuelle Unterschiede von Frau zu Frau. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie sich nicht sicher sind oder wenn Sie Beschwerden während des Sports bzw. sonstiger körperlicher Anstrengungen haben sollten.

Links und Downloads zum Thema

 Das Netzwerk Gesund ins Leben  hat sich zum Ziel ge­setzt, einheitliche, verständliche und leicht umsetzbare Emp­fehlungen zur Ernäh­rung und Allergie­- vorbeugung von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter zur Verfügung zu stellen.