HBs-Antigen Antikörper-Suchtest Kontrolle LSR Röteln Kontrolle AKS2 Chlamydien Röteln AKS rh AB0

Blutgruppe

An dieser Stelle wird Ihre Blutgruppe dokumentiert. Sie kann A, B, AB oder 0 sein. Die Blutgruppe ist besonders für Notfälle wichtig z.B. im Falle einer Bluttransfusion.

Unverträglichkeiten im AB0-Blutgruppensystem zwischen Mutter und Kind kommen sehr selten vor. Dies spielt eine Rolle bei einem weiterem Blutgruppenmerkmal- dem Rhesusmerkmal.

Rhesusmerkmal

Der Rhesusfaktor ist ein bestimmter Eiweißstoff (Antigen) auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen. Bei etwa 83% der Menschen in Europa ist dieses Merkmal nachweisbar, sie sind also Rhesus positiv (Rh pos.). Ist dieses Merkmal auf den roten Blutkörperchen nicht nachweisbar, bezeichnet man das als Rhesus negativ (rh neg.). Bei Rhesus negativen Schwangeren kann es zu einer Rhesus-Unverträglichkeit kommen, sofern der Kindsvater "Rhesus positiv" ist und dieses Merkmal auf das Kind vererbt hat. In diesem Fall können rote Blutkörperchen des Babys, welche über den Mutterkuchen regelmäßig in in die mütterliche Blutbahn gelangen, Abwehrstoffe (Antikörper) gegen das Rhesusmerkmal hervorrufen. Diese Antikörper könnten in folgenden Schwangerschaften Komplikationen verursachen.

Während der Schwangerschaft weiß man nicht, ob das Baby ebenfalls Rhesus negativ ist oder vom Vater vererbte Antigene auf seinen Blutkörperchen hat. Durch eine vorsorgliche Gabe von Anti-D-Immunglobulin als harmlose Spritze in den Po kann die Bildung von Rhesusantikörpern im Blut verhindert werden. Diese Rhesusprophylaxe erfolgt routinemässig bei allen Rhesus-negativen Schwangeren ab der 28. SSW, aber auch bei Blutungen in der Schwangerschaft, nach Eingriffen wie einer Fruchtwasseruntersuchung und nach der Geburt, falls das Baby Rhesus positiv ist.


Mütterliche Blutgruppe:
Blutgruppe des Kindsvaters:
Wahrscheinlichkeit für Blutgruppe A
%
Wahrscheinlichkeit für Blutgruppe B
%
Wahrscheinlichkeit für Blutgruppe AB
%
Wahrscheinlichkeit für Blutgruppe 0
%
Wahrscheinlichkeit für Rhesusmerkmal "pos."
%
Wahrscheinlichkeit für Rhesusmerkmal "neg."
%

Antikörper-Suchtest

Der Antikörper-Suchtest ist eine Blutuntersuchung auf "irreguläre Antikörper", also Antikörper gegen Blutgruppenbestandteile, die normalerweise nicht vorhanden sein sollten. Diese Antikörper können nach einer Bluttransfusion oder einer früheren Schwangerschaft im Blut nachweisbar sein. In vielen Fällen ist ihre Herkunft jedoch unklar.

Ist der Antikörper-Suchtest positiv, wird nach der Art der Antikörper gesucht. Oft sind es Merkmale aus anderen Blutgruppen-Systemen die mit Buchstaben wie c, C, e, E oder mit Namen von Menschen, bei denen diese Antikörper zum ersten Mal entdeckt wurden    ("Duffy", "Kell" oder "Kidd") bezeichnet werden. Auch Anti-Rhesus (D)-Antikörper würden bei diesem Test auffallen. Die meisten gefundenen Antikörper werden lediglich weiter kontrolliert und haben keine Konsequenz für den weiteren Verlauf der Schwangerschaft. 

Röteln

Eine mütterliche Rötelninfektion in der Schwangerschaft stellt eine erhebliche Gefahr dar, da sie zu schweren Fehlbildungen beim Ungeborenen führen kann. Glücklicherweise ist seit der Einführung der Schutzimpfung gegen Röteln im Jahr 1974 das angeborene Röteln-Syndrom in Deutschland so gut wie verschwunden. Etwa 80% der Frauen besitzen durch die Impfung in der Schulzeit oder eine durchgemachte Infektion als Kleinkind Schutz (Immunität) vor Röteln. Der Immunstatus wird zu Beginn der Schwangerschaft durch Kontrolle des Impfausweises überprüft. Bei Schwangeren ohne Nachweis einer zweimaligen Rötelnimpfung erfolgt eine Untersuchung auf  Röteln-Antikörper im Blut. Wenn Antikörper in ausreichender Menge nachweisbar sind, können Sie von einem ausreichenden Schutz ausgehen. In diesem Fall ist ” Immunität anzunehmen”.

 

Falls Sie keine Röteln-Immunität besitzen, sollten Sie jeden Kontakt mit (möglicherweise) von Röteln infizierten Menschen vermeiden. In der 16. bis 17. Schwangerschaftswoche erfolgt dann eine erneute Bestimmung der Antikörper um eine zwischenzeitliche Infektion auszuschließen. Nach der Geburt sollte während oder kurz nach der Stillzeit geimpft werden.

Chlamydien

Chlamydien sind eine Art Bakterien,  die meist symptomlose Infektionen am Gebärmutterhals oder an den Harnorganen verursachen. In der Schwangerschaft können Chlamydien Fehl- und Frühgeburten auslösen. Ausserdem können die Erreger bei der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden und zu einer Bindehaut- oder Lungenentzündung  führen. Aber keine Sorge: Chlamydien lassen sich auch in der Schwangerschaft gut und wirksam behandeln. Zu Beginn der Schwangerschaft wird eine Urinuntersuchung auf Chlamydien durchgeführt. Fällt der Test positiv aus, lassen sich durch eine Antibiotika-Behandlung die befürchteten Komplikationen vermeiden.

Antikörper-Suchtest Kontrolle

Routinemäßig wird bei allen rhesusnegativen Schwangeren zwischen 24 und 28 Schwangerschaftswochen ein zweiter Antikörper-Suchtest durchgeführt. Ist auch dieser Test negativ müssen Sie sich keine Sorgen bezüglich einer Rhesusverträglichkeit machen.

Röteln Kontrolle

Hier wird bei Bedarf die Kontrolle des ersten Röteln-Test eingetragen.

Lues Suchreaktion

Diese Blutuntersuchung wird durchgeführt um die heute selten gewordene Geschlechtskrankheit Lues (Syphilis) auszuschliessen. Bei einem positiven Testergebnis wird untersucht, ob es sich um eine durchgemachte und ausgeheilte oder aktive Infektion handelt. Bei einer aktiven Infektion erfolgt eine Therapie mit Antibiotika um Schäden für Mutter und Kind zu vermeiden. 

Im Mutterpass wird die Durchführung des Tests, nicht aber das Ergebnis vermerkt.

Antikörper Suchtest Kontrolle

Hier wird bei Bedarf die Kontrolle des Antikörper-Suchtest eingetragen.

HBs Antigen

Bei allen Schwangeren wird gegen Ende der Schwangerschaft (ab 32 Schwangerschafts-wochen) ein Bluttest zum Ausschluss einer frischen Hepatitis B-Infektion durchgeführt. Das Hepatitis B-Virus kann insbesondere während der Geburt auf das Kind übertragen werden und eine lebensbedrohliche Hepatitis-B Infektion des Neugeborenen auslösen. Falls bei der Mutter das HbsAg ("Hepatitis-B surface antigen", ein bestimmtes Eiweiß auf der Oberfläche des Hepatitis B-Virus) nachweisbar ist, wird das Neugeborene kurz nach der Geburt mit Hepatitis B Impfstoff und Immunglobulinen geimpft. Dadurch kann eine Infektion des Babys in über 95% der Fälle verhindert werden.